Ist ehrliche Glaubensverkündigung unchristlich?

■ Das konkrete Heilswirken Gottes in dieser Welt beginnt ja mit der Geburt des Erlösers Jesus Christus im Stall zu Bethlehem. Der Engel, der den Hirten auf dem Feld erschienen ist, formulierte diese Frohe Botschaft ja mit den folgenden uns bekannten Worten: „‘Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren, der Messias und Herr‘ … Alsbald gesellte sich zu dem Engel eine große himmlische Heerschar, die Gott lobte und sang: ‚Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen Seiner Huld.‘“ (Lk 2,10-14.) Seitdem erfüllt diese Freude auch uns alle, ganz besonders während der alljährlichen Weihnachtszeit.
Der Engel betont dabei ausdrücklich, dass diese „große Freude“ ja unbedingt „allem Volk zuteil werden soll“! Und das ist verständlich. Wenn wir Menschen von etwas Gutem und Erfreulichem erfüllt sind, ist es nämlich unser starkes Bedürfnis, davon auch anderen mitzuteilen, damit auch sie womöglich sowohl an unserer Freude als auch am eigentlichen Grund dafür Anteil haben und sich somit dann ebenfalls freuen könnten. Eine solche Weise des Denkens und Handelns entspricht voll und ganz unserer menschlichen Natur und Logik.
Und so bedeuten ja die Worte des Engels logischerweise: Ihr Juden habt lang gewartet, die Verheißungen sind euch gegeben worden, die Propheten haben von dem kommenden Messias gesprochen und Ihn angekündigt. Nun ist aber der betreffende Zeitpunkt gekommen, und ich verkündige euch die Frohe Botschaft, dass es endlich passiert ist, dass Er in unserer Mitte geboren wurde! Er ist zwar ein armes, kleines Kind, aber dies ist dennoch der Messias, von dem die ganze Zeit von den Vätern und Propheten gesprochen worden ist. Und das soll nun das ganze jüdische Volk, ja sogar der gesamte Erdkreis vernehmen, weil mit diesem Kommen Gottes in diese Welt wirklich eine neue Zeitrechnung begonnen hat!
Die Apostel haben das dann auch genauso aufgefasst. Beim Bericht über die Berufung des Apostels Philippus durch Jesus wird erwähnt, dass er dann Nathanael traf und ihm voll Begeisterung berichtete: „Wir haben den gefunden, von dem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben: Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazareth.“ Nach anfänglichen Zweifeln des Nathanael sagte ihm Philippus ganz einfach: „Komm und sieh!“ (Vgl. Joh 1,43-46.)
Die Apostel waren generell ergriffen und erfüllt, dass die betreffenden messianischen Prophezeiungen in Erfüllung gehen! Wiederholt lesen wir in den Evangelien, wie die Evangelisten darauf verweisen, dass die Ankündigungen der Propheten und des Alten Testaments generell im Leben Jesu realisiert worden sind. Allein im Evangelium nach Matthäus wird mindestens 14 Mal Bezug auf die alttestamentarischen Bücher genommen bzw. von der betreffenden Erfüllung der jeweiligen Schriftworte gesprochen!
Es war ihnen klar, dass mit Jesus und um Ihn herum etwas Großartiges, Heiliges und Einmaliges passierte. Und genau deshalb sind die Apostel dann auch in die ganze damals bekannte Welt hinausgegangen und haben in ihrem gesunden missionarischen Eifer und unter viel Entbehrungen diese Frohe Botschaft von der Erlösung in Jesus Christus anderen Völkern mitgeteilt – dem an sie und die gesamte Kirche ergangenen Missionsbefehl Jesu getreu (Vgl. Mt 26,18-20; Mk 16,15f.)!
Die Apostel haben erfahren, wie sie der Heiland innerlich umgekrempelt und verändert hat, wie sie am großen Gnadengeschenk der Erlösung teilhaben durften. Und so wollten sie der Welt mitteilen, wie sie selbst sich in der geistigen Finsternis befunden hatten und irdischen Werten hinterher gelaufen waren und wie dann doch das Licht Gottes in diese Welt gekommen ist und sie ergriffen hat. Und jeder, der den Erlöser annimmt, wird an der Gnade der Erlösung teilhaben und erfüllt werden, sodass er dann selbst verstehen wird, dass der Heiland in diese Welt gekommen ist und ihn mit der Freude der Gnade erfüllt!
Dabei ist es auch wichtig zu beachten, dass die Kirche immer von der Notwendigkeit der freien Annahme des Glaubens gesprochen hat! Wahrhaft gläubig kann man nur dann sein, wenn man innerlich, aufrichtig und ehrlichen Herzens Ja zu Gott sagt. „Gläubig“ unter (physischem oder psychischem) Zwang ist somit ein Widerspruch in sich. Ebenso wenig kann man den Glauben nur zum Schein oder aus irgendwelchen weltlichen Überlegungen heraus annehmen, etwa um eine bestimmte Person heiraten oder einen bestimmten Posten erhalten zu können usw.
Nach kirchlicher Lehre ist die Gültigkeit der Taufe eines Kandidaten zweifelhaft, wenn dieser dabei nicht einmal die minimalste religiöse Intention empfunden und somit nicht im geringsten Gott gesucht haben sollte. Alle solchen nicht-rechtmäßigen Arten der „Glaubensannahme“ kann man im weiteren Sinn des Wortes zum Proselytismus zählen. In der Antike verstand man unter diesem Begriff noch generell die Zuwendung der Heiden zum Judentum als Glaubenssystem. So hießen die betreffenden Heiden damals auch „Proselyten“, wie wir es ja auch vom Neuen Testament her kennen (vgl. Apg 2,11). Dabei beinhaltete diese Bezeichnung damals nicht immer unbedingt eine negative Note, sondern war auch in wertneutraler Hinsicht gebräuchlich.
In der Neuzeit dagegen versteht man darunter allerdings eine Bemühung, jemand auf unehrliche und unredliche Weise zum Übertritt in eine religiöse Gemeinschaft zu bewegen, ob jemand dazu gezwungen oder lügnerisch manipuliert werde oder ob er dabei einer bewussten Täuschung zum Opfer fallen solle. Somit erhält „Proselytismus“ heute eine eindeutig negative Bedeutung. So verstanden lehnt auch die katholische Kirche solche unmoralischen Bemühungen ab, wie oben bereits dargelegt. Denn Gott lässt mit sich keine Spielchen treiben und der Mensch kann Ihn grundsätzlich nur finden, wenn er Ihn auch aufrichtig sucht und bejaht!
Aber die heilige Verpflichtung der Kirche zur Verkündigung des Heils in Jesus Christus, der Frohen Botschaft, kann und darf von ihr durch keinen der sonst unter Menschen möglichen Missbräuche aufgehoben werden. Da gilt voll und ganz auch das volkstümliche Sprichwort: „Wessen das Herz voll ist, dessen fließt der Mund über!“ Denn das Gute, welches man selbst wertschätzt und liebt, das wünscht man auch anderen und spricht dies in kluger Weise auch entsprechend an. Nur darf man dabei weder Druck noch Zwang ausüben. Denn unter Druck und aus Zwang würde man Gott auch nicht lieben können! Und so hat die Kirche in der Erfüllung des Auftrags Christi stets die Intention gehabt, den anderen im Maße des Machbaren das Evangelium Jesu Christi friedlich und gewaltlos zu predigen, was ja gerade die Apostel als engste Jünger Jesu auch vorbildlich geleistet haben!
■ Doch leider wird dies heute nicht von allen so gesehen. Man ist vieles gewohnt, was für einen Unfug die Modernisten bisweilen von sich geben. Aber das, was dem “Papst Franziskus“ neulich über die Lippen kam, übertrifft so manche Vorstellungskraft.
Am 20.12.2019 trat er nämlich in einer Schule in Rom auf und beantwortete die Fragen der betreffenden Schüler. Bei der Frage nach dem richtigen Verhalten den Einwanderern aus muslimischen Ländern gegenüber führte Bergoglio in Entsprechung nach Avvenire, der offiziellen Zeitung der italienischen Bischofskonferenz, aus: „Gefragt von einem Schuljungen, wie man den eigenen Glauben begründen sollte, antwortete der Papst: ‘Bei einem Ungläubigen sollte es das allerletzte sein, was ich tue, zu versuchen, ihn zu überzeugen. Niemals. Die letzte Sache, die ich tun sollte, ist zu reden. Ich sollte in Entsprechung zu meinem Glauben leben.‘“ (www.lifesitenews.com)
Er tritt also vor Jugendlichen auf und sagt ihnen, dass man anderen Menschen nichts vom Glauben erzählen dürfte, „niemals“, wie er betont! Was man stattdessen tun sollte, führt er dann auch aus: „Ich sollte in Entsprechung zu meinem Glauben leben. Und das wird mein Zeugnis sein, welches die Neugierde der anderen wecken wird, die dann fragen: ‚Warum tust du das?‘ Und dann kann ich sprechen. Aber hört, versucht niemals jemals, das Evangelium durch Proselytismus voranzubringen. Wenn euch jemand sagt, er sei ein Jünger Jesu und kommt dann mit Proselytismus, dann ist er kein Jünger Jesu. Wir sollten nicht Proselytismus praktizieren, die Kirche wächst nicht durch ihn.“
Die erste Perversion in diesen Worten besteht darin, dass Bergoglio nicht den geringsten Unterschied macht zwischen dem gesunden Missionseifer der Kirche auf der einen und einem geheuchelten Abwerben von Andersdenkenden auf der anderen Seite. Ohne eine solche notwendige Differenzierung wirft er alles in einen Topf und sagt dazu ganz pauschal: schlecht und böse! Halbwegs seriöse Theologie ist das definitiv nicht.
Für ihn ist also schon jedes positive und lobende Wort eines Katholiken zu Außenstehenden über die eigene christlich-katholische Glaubensüberzeugung unerlaubt und sogar Ausdruck einer falschen Einstellung – eine jegliche wertschätzend-ehrfürchtige Erwähnung der christlichen Glaubensinhalte und somit auch die lobende und verherrlichende Nennung des Namens Jesu in der Begegnung mit Nichtchristen sei nach ihm bereits ein verurteilungswerter Proselytismus!
Denn er versteigt sich dann ja sogar noch dazu zu behaupten, dass man sogar „kein Jünger Jesu“ sei, wenn man Nichtchristen mit Worten und somit auch mit stichhaltigen Argumenten (also keinesfalls mit Zwang und Drohungen!) grundsätzlich zum christlich-katholischen Glauben führen möchte! Man dürfe sie auf eine solche Weise nicht einmal bekehren wollen. Man solle sich also gar nicht bemühen, die anderen zu Christus zu führen, denn das allein sei schon grundsätzlich gegen den christlichen Glauben.
Damit widerspricht er eindeutig und unmissverständlich dem Missionsbefehl Jesu Christi an die Apostel und somit die gesamte katholische Kirche: „Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (Mk 16,15f.) Diese Worte haben alle Apostel ohne Ausnahme nur so verstanden, dass sie dann tatsächlich in die ganze Welt und zu allen Völkern hinausgegangen sind und den Nichtchristen vollabsichtlich die Frohe Botschaft von Christus, dem göttlichen Erlöser, sehr wohl auch mit Worten der Glaubensverkündigung mitgeteilt haben! Keinesfalls sind sie hingegangen und haben dann solange komplett geschwiegen, bis jemand überhaupt auf die Idee kam, sie von sich aus zu fragten: „Warum tust du das?“, wie der heutige „Papst“ verlangt. Absurd.
Auf die allgemeinmenschliche Ebene übertragen, würde das bedeuten, dass z.B. kein verliebter Mann der Dame seines Herzens jemals sagen dürfte, wie schön und lieb er sie finde, dass er sie liebe und somit ernsthafte Absichten in Bezug auf sie habe. Er dürfte ihr dann auch niemals einen Heiratsantrag machen, weil das nach Bergoglio wohl ebenfalls als eine Art Proselytismus eingestuft werden könnte und müsste, nämlich als eine unstatthafte und sogar unchristliche Beeinflussung der Willensfreiheit eines anderen Menschen. Was dieser „Papst“ dann wohl noch irgendwie anerkennen würde, ist, dass der verliebte Mann dann (notfalls sogar auch bis zu seinem 80. oder 90. Lebensjahr) unbedingt warten müsste, bis die betreffende Frau vielleicht irgendwann einmal auf die Idee komme, ihn zu fragen: „Warum tust du das?“ Und erst dann dürfte er ihr seine Liebe offenbaren und sie zum Traualtar rufen! Nun ja, wie viele Ehen würden dann überhaupt geschlossen werden? Wer von uns wäre dann überhaupt geboren worden? Absurdität im Quadrat, welche dieser Mann da von sich gibt!
Selbstverständlich reicht es nicht aus, nur schön über Jesus zu reden, ohne dass solchen Worten dann auch unbedingt aus dem Glauben entspringende Werke der tätigen Gottes- und Nächstenliebe folgen, die den theologischen Glauben somit praktisch belegen. Das stellt doch niemand in Frage, der auf den Missionsbefehl Jesu hinweist! Bergoglio tut aber so, als sei jeder Katholik schon einmal deswegen grundsätzlich ein Bösewicht, weil er auch verbal den Glauben verkündet und somit von der Wahrheit der Christlichen Offenbarungsreligion und der Göttlichkeit Jesu Christi überzeugen (und somit keinesfalls den Glauben nur unredlich aufschwätzen) will!
Gerade diese grundsätzliche Kriminalisierung einer jeglichen ehrlichen Sorge um das ewige Heil der Menschen, die das göttliche Licht und die himmlische Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi entweder generell noch nicht vernommen oder bewusst abgelehnt haben, veranlasst uns, sehr wohl die Frage zu stellen, in wessen Dienst dieser „Papst“ denn überhaupt stehe bzw. welchen Herren er letztendlich diene. Denn ein Priester, „Bischof“ und „Papst“, der praktisch über 60 Jahre lang sozusagen hauptberuflich mit dem Katholizismus zu tun hat (und sehr wohl noch die gesunde katholische Theologie studiert hat und somit eindeutig kennt), kann doch nicht etwa aus banaler Unkenntnis der Sachmaterie oder aus primitiver menschlicher Naivität zu solchen katastrophalen theologischen „Schnitzern“ fähig sein. Das hat hier primär doch nicht mit der Frage nach dem wahren oder falschen Glauben zu tun, sondern zunächst einmal mit der elementaren Logik des Denkens und der rudimentär-anfänglichen Fähigkeit, zwischen zwei verschiedenen Sachen zu unterscheiden.
Wenn aber ein Mann mit dem betreffenden konkret-persönlichen Hintergrund sich dennoch solche theologische „Dummheiten“ und allgemein menschliche Absurditäten erlaubt, dann muss man befürchten, dass er da vollabsichtlich Häresie und Apostasie lehren bzw. willentlich den katholischen Glauben verunglimpfen will!
Damit einhergehen muss dann logischerweise wohl auch die Erkenntnis, dass dieser Mann auch generell nicht von der Gottheit Jesu Christi überzeugt ist und somit wenigstens kein gläubiger Christ ist! Denn wenn es nach ihm ein wesentlich ernsthafteres sittliches Vergehen, sprich Sünde, sein soll, einem Nichtchristen (selbstverständlich im richtigen Augenblick und in Respekt vor seiner Willensfreiheit) lobend von der Schönheit und Gottwohlgefälligkeit des Christentums zu erzählen, als der absichtliche Verzicht darauf, die Nichtchristen überhaupt aus der Dunkelheit des Heidentums oder des Islams herauszuführen, dann verdreht er absichtlich christliche Grundbegrifflichkeiten, pervertiert komplett das katholische Grunddenken und stellt somit die gesamte Frohbotschaft des Evangeliums Jesu Christi vollends auf den Kopf!
■ Bei der Beschneidung und Darstellung des Knaben Jesus im Tempel sprach der Greis Simeon prophetische Worte: „Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zur Auferstehung vieler in Israel und zum Zeichen des Widerspruchs. … So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.“ (Lk 2,34f.) An Ihm werden sich also die Geister scheiden! Das Christentum soll und will die Menschen somit ganz bewusst aus ihrem lethargischen Schlaf der Bequemlichkeit, Lauheit und Gleichgültigkeit wachrütteln. Es ist wichtig, dass die Kirche klare Worte findet, damit sich die Menschen möglichst ernsthafte Gedanken über die wichtigsten Dinge des Lebens und den Sinn ihrer Existenz machen.
Es ist somit nicht nur gut, sondern aus der Sicht der Ewigkeit extrem notwendig, dass die Kirche mit ihrem klaren und unmissverständlichen Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Göttlichen Erlöser die Menschen sogar bewusst herausfordert, essentiellen Fragen nachzugehen und eine Entscheidung zu treffen! Das ist in jedem Fall viel besser, als dass man die Menschen durch eigene Untätigkeit und Anpassung an den Zeitgeist geistig einschlafen und dahinsiechen lässt.
Laut Jorge Mario Bergoglio soll die Christenheit die Menschen aber auf keinen Fall auf Glaubensfragen ansprechen und sie somit auch veranlassen, sich mit Fragen nach dem wahren Gott und dem ewigen Leben zu beschäftigen. Nach ihm sei es sogar eindeutig eine unchristliche Tat und somit Sünde vor Gott, wenn man den Nichtchristen insofern etwas Guten tun will, dass man ihnen (in Liebe und ohne unklug-falsche Provokation) das göttliche Licht des Evangeliums aufzeigen und sie an der heilenden wie rettenden Gnade Christi möchte teilnehmen lassen!
Eigentlich spricht aus den Worten des heutigen sogenannten “Papst Franziskus“ die Überzeugung, dass alle Religionen weitestgehend gleich bzw. gleichwertig seien und es somit überhaupt keine Erlösung in Jesus Christus gäbe! Denn sonst würde es nach ihm auch nicht weitestgehend egal sein, welcher Religion man angehöre und woran man so alles glaube oder eben nicht glaube. Es bestehe ja seiner Meinung nach das oberste Gebot der Christen darin, in Glaubensfragen den Mund zu halten und zu den Andersdenkenden keinesfalls positiv und lobend über die christlich-katholischen Glaubensinhalte zu sprechen!
Man denke nur an die geradezu satanische Perversion und Unverfrorenheit, dass das positive Reden über Christus keinesfalls zu den Ohren von Nichtchristen gelangen dürfte, weil es sonst unsererseits Heuchelei darstellen und sogar zum christusfeindlichen Akt werden würde… Und dieser Mann wird von nicht wenigen sogenannten Traditionalisten immer noch als „Heiliger Vater“ angesprochen und für den Stellvertreter Jesu Christi auf Erden gehalten!
Eigentlich arbeitet Bergoglio damit den ausgesprochen antichristlichen Kräften in Gesellschaft, Finanzwelt und Politik voll in die Hände, die uns einschläfern und es somit möglichst verschleiern möchten, dass sie aktiv an der Diskreditierung und Vernichtung des Christentums als der heilbringenden Religion schlechthin bzw. als der wirklich sittliche Orientierung gebenden geistigen Kraft arbeiten.
■ Zwar können wir mit unseren extrem bescheidenen Möglichkeiten praktisch nichts gegen diese seit langer Zeit andauernde und neuerdings sogar global gewordene Verschwörung gegen den Namen Christi tun und ausrichten. Dennoch besteht die geistige Kraft des Christentums gerade im liebenden Kreuztragen mit Jesus und in dem stellvertretenden Sühneleiden für die fern von Gott lebenden Sünder. Wie Jesus uns am Kreuz mittels Seiner sühnenden Liebe erlöst hat, so können und sollen wir uns bei unseren Kreuzen heute mit Ihm verbinden und vereinen. Und Gott allein weiß, wie segensreich dies eines Tages vielleicht auch werden könnte – Gott lenkt die Welt, bindet sich dabei aber in einem gewissen Umfang auch an unser Mitwirken mittels unserer Liebeshingabe an Ihn!
In jedem Fall können wir nicht den Mund schließen, wenn die richtige Zeit und Situation eintreten sollten, die sich uns hingebende Liebe des Göttlichen Erlösers auch vor Außenstehenden und Nichtchristen wertzuschätzen und zu loben bzw. Jesus dafür auch unseren aufrichtigsten Dank auszusprechen! Denn wie heißt es so zutreffend: „Wessen das Herz voll ist, dessen fließt der Mund über!“
Bischof Mark A. Pivarunas hat vor mehreren Jahren von einer Begebenheit erzählt, wie sich zu ihm im Flugzeug nämlich ein hochrangiger Rabbiner hingesetzt hatte. Beide kamen ins Gespräch und der Rabbiner stellte Fragen nach dem christlich-katholischen Glauben. Seine Exzellenz sagte dann dem Rabbiner, dass wir, Katholiken, die Juden nicht nur nicht hassen, sondern im Gegenteil lieben. Weil wir sie lieben, möchten wir ihnen auch von Jesus erzählen und sie so ebenfalls am Licht des Evangeliums teilhaben lassen.
Wir sagen ihnen keinesfalls mit Hass, sondern mit ehrlicher Liebe im Herzen, dass Jesus Christus der in ihren alten Schriften verheißene Messias und Erlöser ist. Wir wollen ihnen also helfen, die Erfüllung der betreffenden messianischen Prophezeiungen zu erkennen, damit auch sie dann einen gnädigen Gott finden und Verzeihung erlangen, wie auch wir alle durch Glaube und Taufe aus geistiger Finsternis in den Schafstall Christi berufen worden sind.
Somit füllt die zentrale Botschaft des Weihnachtsfestes immer wieder unser Herz mit echter Freude: „Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren, der Messias und Herr“! Und wir wiederholen dann auch voll Glaubenseifer das weihnachtliche Gotteslob der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen Seiner Huld!“

P. Eugen Rissling

 

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